Was der Opa-Sessel mich lehrte.

Ich habe mit meinem Sohn eine schöne Abendroutine. Er hat in seinem Zimmer einen elektrischen Sessel – so einen, bei dem die Rückenlehne nach hinten und die Beinstütze auf Knopfdruck nach oben fährt. Die einen sagen Opa-Sessel, ich sage: “Herrlich!” Auf diesem himmlisch bequemen Sessel lesen wir, bevor mein Sohn ins Bett geht, gemeinsam aus einem Buch – im Moment “Die Teufelskicker”. Ein Teil er. Ein Teil ich.

Als uns der Sessel in Liegeposition manövriert hatte, habe ich gemerkt, wie k.o. ich eigentlich bin. “Es ist doch erst Montag und Montag ist doch eigentlich ein “Easy Tag” so meine ersten Gedanken. Als mein Sohn im Bett war, habe ich mir einmal die Mühe gemacht aufzuschreiben, was ich so im Groben an diesem Tag gemacht habe… was soll ich sagen… es kommt doch einiges zusammen, wenn ich das so aufgeschrieben vor mir sehe.

Momentan merke ich immer öfter, dass ich keine 30 mehr bin – im Herzen ja – aber das Fleisch wird schwach :-). Ich will nicht sagen, dass 40 alt wäre (meine Tochter sagt das schon!), aber ich merke einfach – gerade an so vermeintlich “ruhigen Tagen”, ohne viele Termine, dass es zwischendurch einfach einer Pause bedarf. Eine Auszeit. Kurz die Füße hochlegen. Lesen. In Ruhe einen Kaffee trinken. Was auch immer mir in dem Moment gut tut. Bewusst diese Momente schaffen. Das ist die große Aufgabe, die ich ab morgen meistern und in meinen Alltag integrieren will.

Erst heute habe ich einer lieben Pilates-Teilnehmerin Bücher-Tipps zum Thema Achtsamkeit gegeben. In der Theorie bin ich ganz stark in diesem Thema. Gerade in meiner Weiterbildung zum Entspannungspädagogen wurde die Achtsamkeit immer wieder in den Mittelpunkt gestellt. An der praktischen Umsetzung hapert es jedoch.

Ich kann mich noch daran erinnern, wie wir in der Yogalehrerinnen-Ausbildung “Stilles Sitzen” als Hausaufgabe bekommen haben. Jeden Tag, 6 Wochen lang, mindestens 10 Minuten einfach nur still sitzen. Hört sich einfach an. Was in 10 Minuten so alles für Gedanken im Kopf herum hüpfen ist äußerst interessant. Ich weiß auch noch, wie gut mir das tat – so muss sich ein Power-Nap anfühlen, habe ich im Anschluss gedacht. Und trotzdem habe ich das “Stille Sitzen” nicht in meinem Alltag als festen Bestandteil integriert.

Spätestens wenn der Körper ein Stop Signal gibt, oder man ständig müde und ausgelaugt ist, sollte man jedoch etwas an seinem Alltag ändern. Auch wenn man nicht sofort alles umkrempeln kann…. es sind die kleinen Dinge, die Kraft schenken können. Wie z.B. diese bewusste Pause im Alltag. Ein achtsamer Spaziergang mit dem Hund (ohne dabei zu organisieren, Pläne zu machen und Sprachnachrichten zu beantworten).

Ab morgen startet meine persönliche 30 Tage Challenge in Thema Achtsamkeit – bist du dabei?

Ich freue mich über Deine Erfahrungen und Erzählungen.

Deine Nicole

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|April 23, 2024

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